Die Teufelsburg

  Mündlich und Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins IV, S. 179

Im Winter des Jahres 1881/82 wurde im Probsteiwalde in der Nähe des Stolberger Bahnhofes eine römische Villa bloßgelegt. Vor der Ausgrabung befand sich an der Stelle ein mit Gras und Waldbäumen bewachsener Trümmerwall, von dem die Sage ging, dort habe vor Zeiten eine Teufelsburg gestanden, in der es noch reiche Schätze gäbe. Keiner wagte es, dort zu graben, weil die Stelle übelberüchtigt war.

Als aber dort zufällig römische Fundstücke zutage traten, da verwandelte sich auf einmal die Teufelsburg im Volke in ein römisches Kastell. Alle Scheu vor dem verrufenen Orte vergaß man und grub nach den dort ruhenden Schätzen. Man fand aber nur Scherben und sonstige Kleinigkeiten, die die Schatzsucher fortwarfen.

Quelle: Heinrich Hoffmann , Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; www.stolberg-abc.de