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Das Gubener Weinfest

  Sauffe im N. L. Mag. 1858 S. 420

„Bis zum Jahre 1536 pflegten die Gubener Weingärtner alljährlich zu Frühlings und Herbstes Anfang einen feierlichen Umzug durch die Weinbergsgassen zu halten. Die Geistlichkeit schritt voran, und man sang Lieder auf den Weingott und den Kaiser Rotbart, den Beschützer des Weinbaues. Als sich endlich die Gubener lossagten von diesem heidnischen Mißbrauch, da erboste sich der Teufel so sehr darüber, daß er den 13. Oktober 1536 die Stadt mit einem großen Brande heimsuchte.“

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894