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Rettung der letzten Gubenerin

  Von der verst. Frau Krüger (Gille) in Großbreesen.
  Schriftl. durch Pfarramtskandidat Clausnitzer in Berlin

Guben war zur Zeit des dreißigjährigen Krieges fast ganz ausgestorben, nur in der Gegend des Osterberges wohnte noch eine Frau. Als bei einer neuen Plünderung die Feinde in ihr Haus kamen, trafen sie das Weib in der Stube an, wie sie in einer Wiege ein schwarzes Kalb schaukelte. Die Eindringlinge hielten dieses für den Teufel, liefen erschrocken davon, und Frau und Kalb waren gerettet.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894