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Der Stein mit Menschenspuren

  Mündlich vom Krugwirt in Treppeln

Nördlich von Treppeln lag früher unweit des Dorfes und links vom Wege nach Cobbeln ein großer Stein, auf dem sich die Abdrücke von zwei Menschenfüßen befanden. Die Spuren waren ganz natürlich, als wenn man mit dem bloßen Fuße in weichen Lehm tritt. Sie hatten verschiedene Größe, die eine rührte von einem Kinde her, die andere war auch nicht allzu groß; es mochte eine Fußspur sein, wie sie ein Jüngling von 16 bis 18 Jahren im feuchten Boden abdrückt.

Der Stein ist bald nach der Separation, die in Treppeln 1841 stattgefunden hat, zersprengt worden.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894