Das Erdbeben

  Mündlich von Herrn Matth. Faensen sen. aus  Gressenich

Am Ende des siebzehnten oder nach anderen im Anfange des achtzehnten Jahrhunderts wurde die hiesige Gegend von starken Erdbeben heimgesucht. Die Kirche zu Gressenich wies solche Risse auf, daß man sich fürchtete, Gottesdienst zu halten. In einer Wiese, Bergerhof genannt, wurde unter freiem Himmel Messe gelesen. In dieser Zeit errichtete man bis zur Kapelle „am Lenkchen“ (Lindchen) die Stationen, die man fleißig aufsuchte, damit Gott die Geißel abwende.

Quelle: Heinrich Hoffmann , Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; www.stolberg-abc.de