Reiter ohne Kopf

  Mündlich von Frau Lehrer Pohl

Auf dem Wege von Gressenich nach Mausbach war es nie geheuer, besonders am Weiherneste nicht. Irrlichter und Feuermänner sah man da oft. Zwei Frauen aus Großhau gingen in einer Nacht um 2 Uhr von Hause, um morgens frühzeitig in Stolberg ihre Traglast Waldbeeren zu verkaufen. Zwischen Gressenich und Mausbach in dem Tälchen ruhten sie sich am Wege etwas aus. Kaum saßen sie da, als ein Reiter, der seinen Kopf unterm Arme trug, auf schwarzem Rosse an ihnen vorbeisauste und am Weiherneste verschwand. Erschreckt nahmen sie ihre Körbe auf den Kopf und eilten aus der unheimlichen Gegend fort.

Quelle: Heinrich Hoffmann , Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; www.stolberg-abc.de