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Der Mönch ohne Kopf

  Mündlich aus Guben

Beim ehemaligen Jungfrauenkloster, jetzigen Amtsgerichtsgebäude, in der „alten Poststraße“ sieht man des Nachts zwischen 12 und 1 Uhr oft einen Mönch ohne Kopf über die Straße nach der Neiße zu gehen, der ein Schlüsselbund in der Hand und einen Hund neben sich hat.

Es heißt, er ginge deshalb nach der Neiße herunter, weil von dort aus ein unterirdischer Gang unter dem Neißebett nach dem jenseitigen Ufer bis zu Schneiders Conditorei (Markt 18) führe.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894