Der Schlangenbaum

  Mündlich von Herrn Reuschenberg und anderen

Bei dem Rittergute Köttenich stand unfern des Dorfes Gressenich in einer Erdvertiefung eine gewaltige Rotbuche, deren Stamm kaum drei Mann umfassen konnten. Nach den schlangenartig gewundenen Ästen soll sie „Schlangeboom“ geheißen haben. Sein Blätterdach glich in der Ferne einer Kuppel; es war ein gar eigenartig merkwürdiger Baum, eine Zierde des ganzen Feldes.

Der Baum hatte noch eine andere Bedeutung: Unter seinem Schatten soll ein General im goldenen Sarge ruhen. Der General fiel in einer Schlacht bei Gressenich und fand an der Stelle seine Ruhestätte.

Quelle: Heinrich Hoffmann , Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; www.stolberg-abc.de; eifelon