Die zwerghaften Bergleute

  Mündlich aus Heistern und Gressenich

Der über 80 Jahre alte Meier aus Heistern erzählte folgendes, was ihm sein Vater in der Jugend berichtet hatte: „Im Römerfelde zwischen Gressenich und Werth war ein uraltes Bergwerk. Die Bergleute, die dort einstens arbeiteten, waren von sehr kleiner Gestalt. Man nannte sie Tataren, auch Römer und wegen ihres kleinen Wuchses auch Heinzelmännchen. In ihrer Arbeit waren sie sehr geschickte Leute, und der ganze Boden war ausgehöhlt durch Gänge und Gewölbe, in denen sie fleißig Erze suchten. Da kam eines Tages ein fremdes Kriegsvolk, zerstörte die Bergwerke und rottete die Bergleute aus.“

Quelle: Heinrich Hoffmann , Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; www.stolberg-abc.de