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Leichenwache

Mündlich aus Guben

Als zu Guben eine Frau in der Straße „Crossener Mauer“ bei einer anderen Frau Leichenwache hielt, brannten auf einmal die Lichter ganz dunkel, und die Tote stieg aus dem Sarge heraus und ging zu ihrem Manne in die Kammer und redete mit ihm. Darnach kam sie zurück und begab sich wieder in den Sarg hinein, worauf auch die Lichter sofort wieder hell brannten.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894