Die Mauweide

Auf halbem Wege zwischen Echtz und Lucherberg befand sich auf dem Knotenpunkte zweier sich kreuzender Feldwege früher ein Baum, der von einigen als Pappel, von den meisten als Weide bezeichnet wurde und den Namen „Mauweide„ trug. Dort sollen die Hexen in Gestalt von Katzen ihre Zusammenkünfte gehabt und ihre Tänze aufgeführt haben. Von dem Miauen der Katzen, das sie bei diesen Tänzen erhoben, soll die Weide ihren Namen haben. Oft wurden nächtliche Wanderer an dieser Stelle von Katzen belästigt, und manchmal soll es dem, der nach ihnen schlug, um sich ihrer zu erwehren, schlecht ergangen sein. Deshalb war der Platz im Volke sehr verrufen.

Quelle: Heinrich Hoffmann, Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; 18. Die Mauweide, Seite 7