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Schätze im Swietensee und im "kleinen Broch" zu Seitwann

1)

  Mündlich von der alten Krugwirtin zu Seitwann

I

Krügers Michel in Seitwann hatte ein Tönnchen (n. a. eine kupferne Ofenblase) mit Geld. Das war ihm zu Hause nicht recht sicher und er ging hin und versenkte es in den Wietenssee (Swieten), eine Viertelstunde nördlich vom Dorf. Als Michel nach einem Jahre nachsehen ging, ob das Geld noch da wäre, fand er es nicht mehr und er erhängte sich im Walde am Ufer des Sees.

Ein Schäfer soll den Michel beim Versenken des Geldes aus dem nahen Walde beobachtet und dieses nachher gestohlen haben. Doch giebt es Leute genug, die sich noch heute Hoffnung machen, bei Gelegenheit das Tönnchen mit Gold zu finden.

II

Im „ kleinen Broch “ zu Seitwann liegt ein Kessel mit Gold.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894