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Kirche und Glocken im Swieten

1)

  Mündlich aus Seitwann

In Seitwann war früher ein See, der „große Swieten“2); er ist aber jetzt, da sein Wasser abgelassen wurde, fast zugewachsen. Von diesem geht das Sprichwort, dort wäre eine Kirche versunken.

Wenn man dreimal herumläuft, dann stirbt man(?).

Im Swieten hört man oft die Glocken läuten. Sie sollen auf einer Kirche gehangen haben. Weil sie aber nicht richtig getauft worden waren, darum sind sie in den Swieten geflogen.

In den Anhöhen am Ufer des Sees hat man Teller, Näpfchen und Schüsseln gefunden.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894


2)
Jetzt meist Wieten gesprochen, auf den Karten aber Swieten.