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Der Fisch ohne Schwanz

  E. Clausnitzer, Sonntagsbl, d. Preuß. Lehrerzeit., 1891, Nr. 30

„Als ein Bauer in Groß-Breesen vor Zeiten um die Mittagszeit im Dickwieder, einem Teiche, fischte, fing er einen Fisch ohne Schwanz. Beim Einpacken desselben erscholl aus dem Wasser die Stimme: „Wo ist denn unsere stutzschwänzige Sau?“

Aufs höchste erschrocken, ließ der Angler den Fisch wieder ins Wasser gleiten, worauf der Ruf ertönte: „Sie ist schon da“

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894