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Schutz gegen die Tücke der Irrlichter

  Mündlich von einer Waschfrau aus Guben bezw. Grocho

Ein gewisser Schulze aus Neuwalde bei Naumburg a. B. war eines Tages nach Brettern gefahren, und als er abends zurückkehrte, sah er sich plötzlich auf allen Seiten von Irrlichtern umgeben, so daß er nicht mehr wußte, wo er sich befand, und in den Sumpf hineinfuhr.

In seiner Not fing er an zu beten. Da kamen aber desto mehr und sie setzten sich auf die Leiterbäume und klatschten mit den Händen. Nun fing er an zum Teufel zu rufen - zu fluchen, da waren sie auf einmal alle weg. Jetzt rief er um Hilfe, bis Leute kamen, die ihn aus dem Sumpfe herausbrachten.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894