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Irrlichter, Irrwischen

  Mündlich

Irrlichter, auch Irrwischchen und Erlwischchen genannt, sind die Seelen ungetaufter Kinder, die nicht zur Ruhe kommen können. Sie wohnten in den Sümpfen, besonders da, wo Erlen standen. Wenn man Irrlichter auf seiner linken Seite sieht, soll man vorbeigehen, dann hat man Glück.

Ein Mann, der auf diese Weise an ihnen vorüberging, sah einen Birkendieb, auf den ein hoher Preis ausgelegt war.

Eine hochbejahrte Frau in Fünfeichen sagte: „Irrlichter sind Frösche; das Licht wird durch das Funkeln der Augen dieser Tiere hervorgebracht.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894