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Die verwünschte Prinzessin

Es war einmal ein Vater, der hatte einen Sohn, Peter hieß er, dem gefiel es nicht zu Haus, er forderte deshalb sein Erbtheil, das waren zwanzig Thaler, und ging damit in die weite Welt. Der Bursche aber war gut und hatte ein mitleidiges Herz und fühlte recht gut, was recht und unrecht war und half, wo er helfen fonnte. Deshalb verließ ihn der liebe Gott nicht, ja, je mehr er half, je mehr half ihm auch der liebe Gott, wie's die Geschichte erzählt, daß er noch glücklich wurde. Einst kam Peter vor einem Dorfe an, da fand er einen todten Menschen und nicht weit davon pflügte ein Bauer. Peter gieng zu dem Bauer und fragte, warum der Mensch nicht begraben würde. Der Bauer antwortete, der Todte sei arm, und das Dorf hätte ihn nicht begraben lassen, weil das was koste; deshalb wäre er dahin gebracht und die Vögel und Füchse würden ihn über kurz oder lang doch verzehren, daß er weg käme. Das dauerte Peter in der Seele und er fragte gleich darauf, was die Beerdigung wohl koste? Der Bauer antwortete, so gegen zwanzig Thaler. Peter gieng daher zum Bauermeister, gab ihm zwanzig Thaler und befahl, man solle den Todten davon begraben, der vor dem Dorfe läge, und das geschah auch. Er blieb so lange im Dorfe, begleitete die Leiche und dann reiste er weiter.

Wie er aus dem Dorfe hinaus kam und eine kurze Strecke fortgegangen war, kam ein Mann hinter ihm her, fieng ein Gespräch mit ihm an und sagte, er wolle bei ihm zur Gesellschaft bleiben. Das ließ sich Peter wohl gefallen, denn der Mann sah so brav und gut aus und sprach so fromm, daß er ihn gleich lieb gewann und sich freute, daß er bei ihm bleiben wolle. Schon hatten sie mehrere Wochen mit einander gereist und sich alles mitgetheilt, was sie auf dem Herzen hatten, da kamen sie in eine Stadt, darin waren alle Häuser schwarz behängt und oben vom Schlosse wehte eine schwarze Fahne, zum Zeichen der Trauer. Peter fragte, warum das wäre. Die Leute antworteten: Die liebe, gute Prinzessin wäre von einem bösen Berggeiste, der im Harz hause, verzaubert, wäre bei Tag über still und in sich gekehrt, bisweilen aber so wüthend, daß sie alles zerschlüge und tödte, was ihr in's Gehege käme; und vorzüglich wäre der ein Kind des Todes, der es wage, sie zu erlösen, wenn er das Räthsel, das sie ihm aufgebe, nicht errathen könne. Viele hübsche Prinzen hätten durch sie schon ihren Tod gefunden und auch mancher andere, hübsche und kühne junge Mann wäre durch sie um sein bischen Leben gekommen, so daß sich seit einem Jahre keiner gefunden hätte, der sie hätte erlösen wollen und doch wäre es ein so hübsches und gutes Mädchen gewesen und auch noch.

Da sagt Peter zu seinem Kameraden, soll ich einmal mein Heil versuchen, was meinst du, soll ich's wagen? Sterbe ich, so sterbe ich hier für eine gute Sache, gelingt's, so wird sie und ich glücklich. Sein Kamerad sagt: Thue es nur, ich will dir beistehen; und damit du Glauben zu mir hast, so will ich dir sagen, daß ich nicht ein Mensch bin, sondern der Geist von dem, den du dort in dem Dorf hast beerdigen lassen, und daß ich Mittel genug habe, daß du dein Vorhaben glücklich ausführen kannst, ohne unglücklich zu werden. Geh also zum König und sage, du wollest die Prinzessin erlösen. Er wird es recht gern sehen und dich reich beschenken, wenn du sie erlösest. Peter geht also hin zum König, läßt sich anmelden und kommt vor den König; als er nun sagt, was er will, spricht der König: Mein lieber, junger Mensch, das ist ein Schweres, was du dir vorgenommen hast. Bedenke aber, es kostet dein Leben, wenn es dir nicht gelingt, meine Tochter zu erretten. Sie bringt dich auf der Stelle um, wenn du das Räthsel nicht erräthst, was sie dir aufgiebt. Das thut nichts, sagt er, ich will's versuchen, es mag mir gehen, wie's will. Vielleicht gelingt's. So komm morgen wieder, spricht der König, ich will's meiner Tochter sagen; dann geht Peter wieder zurück nach seinem Wirtshause, wo sein Kamerad auf ihn wartet.

Als er nach Haus kommt, und sagt, was der König geantwortet hat, spricht sein Kamerad, laß es nur Abend und um zehn Uhr werden, dann will ich's schon machen. Bis dahin sag keinem, was du vor hast und sei nur guten Muthes. Du erlösest die Prinzessin, dafür laß mich sorgen. Sie machen sich's nun zu gut, gehen miteinander aus und besehen die Stadt und alles Merkwürdige darin, erkundigen sich auch, wo sich die Prinzessin aufhält und wo sie schläft, welches die Fenster von ihrer Schlafkammer find, gehen dann wieder nach ihrem Wirtshaus, essen Abendbrod und besprechen sich, bis es zehn schlägt. Darnach holt der Reisegefährte vom Peter eine Kruke und ein paar große Federfittiche aus seinem Felleisen und eine recht schwanke, eiserne Ruthe. Peter muß sich ausziehen. Der Geist bestreicht ihm seine Schultern mit der Salbe, die in der Kruke ist und seht ihm die Fittiche an. Dann sagt er: Nun fliege hin nach der Prinzessin ihrem Kammerfenster und paß auf, wenn sie herauskommt; dann haue sie mit der eisernen Ruthe immer zu, flieg dahin, wohin sie fliegt und schleich da mit hinein, wo sie hinein geht. Dann verkriech dich, und höre zu, was der Berggeist sagt. Sie wird ihm alles sagen. Sie wird ihn auch dann fragen, was sie dich fragen will. Dann lausche und sei still. Als Peter die Flügel angewachsen sind, macht der Geist das Fenster auf und sagt, rückwärts mußt du der Prinzessin eben so folgen, bis sie in ihr Fenster wieder hinein ist.

Nun kriegt Peter die eiserne Ruthe in die Hand, fliegt zum Fenster hinaus, über die Stadt weg nach dem Fenster, wo die Prinzessin schläft. Da sieht er sie, wie sie auch Flügel an hat und im Zimmer hin und her rennt, als wenn sie nicht recht klug ist. Er läßt sich aufs Gesimse nieder und wartet, bis sie heraus kommt. So wie es elf schlägt, macht sie das Fenster auf und fliegt fort. Peter dahinter her, holt sie auch bald ein, und fängt sie ganz erbärmlich an zu prügeln, daß es ihn selbst dauert. Doch geht's nicht anders, er muß gehorchen, wenn ihm auch sein Herz blutet. Endlich kommen sie nach dem Harz, an einen großen hohen Berg, der thut sich auf und beide fliegen hinein. Nun muß ich aber vorsichtig sein, dachte Peter und schlich sich mit in den großen Saal hinein, wo' an der Thür ein großer Altar war. Hinter den Altar versteckte er sich, damit er alles hören und auch gleich Reißaus nehmen konnte, wenn's schlimm wurde, oder wenn's Zeit war. Die Prinzessin lief auf den Berggeist zu und er nahm sie am Arm. Es war ein alter Mann mit schneeweißem Bart, hatte Augen im Kopf, die glühten wie Feuerkohlen, dabei war sein Wesen so grimmig und gefährlich, daß Peter sich ordentlich anfieng zu fürchten, so daß es ihn anfieng zu gereuen. Doch durfte er sich nun nicht rühren, er konnte so nicht wieder weg. Die Thür war wieder weg und ein großer Felsen lag da, wo sie gewesen war. Endlich sagte der Berggeist zur Prinzessin: Bist lange nicht da gewesen, hast lange keinen umgebracht, hast also auch lange dich nicht können am Blute deiner Erlöser freuen. Ist also einmal wieder ein Vogel in's Garn gegangen? Ja, antwortete sie. Es ist einer wieder da, aber nur ein gewöhnlicher Mensch, kein Prinz, Graf oder Adelicher. Draußen ist aber ein gewaltig starkes Hagelwetter, sieh her, mein hoher Geist, wie ich zerrissen und zerschlagen bin von den Hagelstücken, und das Blut floß an ihr nieder. Thut nichts, sagte der Berggeist, desto mehr mußt du deinen Menschen peinigen, desto mehr Freude hast du an seinem Blute, desto mehr mußt du davon trinken, desto eher wirst du für mich reif und mein eigen. Was soll ich ihm aber für ein Räthsel aufgeben, woran soll ich denken, sagte die Prinzessin. Denke an deines Vaters weißes Roß, antwortete der Berggeist. Ist gut, sagte die Prinzessin und bat, laß mich nun wieder hinaus, denn es ist dreiviertel auf zwölf, ich habe noch weit zu fliegen, du weißt, die zwölf kommt bald heran. Der Berggeist öffnete, die Prinzessin mit Peter machten sich wieder fort und draußen in der Luft gieng das Schlagen wieder los, bis zum Kammerfenster.

Die Prinzessin flog hinein, Peter nach Haus und legte auf seiner Stube seine Fittiche ab und sich zu Bett. Sein Kamerad schlief schon, hatte aber vorher gesagt: Nimm vorsichtig die Fittiche ab und lege sie wieder in mein Felleisen, sieh aber zu, daß du keine Feder knickst. Das thut auch Peter, darnach schlief er ganz ruhig bis zum Morgen. Am Morgen stand er auf, zog sich hübsch an, aß dann auch gehörig Frühstück mit seinem Kameraden und gieng nach dem Schlosse. Nun wurde er nach der Prinzessin geführt, sie saß in einem schönen Zimmer auf einem kleinen Sopha und sah recht betrübt aus, war aber ein ganz allerliebstes Mädchen, dem man gar nicht zutraute, daß sie einen Menschen umbringen könnte. Ihr Auge war so sanft und gut, sie selbst gar nicht groß und stark, dabei so fein und so zierlich gebaut, daß man nicht glauben konnte, daß sie jemanden schon gemordet hätte und doch waren schon neun junge Mannsleute durch sie umgebracht. Als Peter hereintrat in ihre Stube, stand sie gleich auf und kam auf ihn zu und sagte in einem freundlichen Tone: Also du willst mich erlösen. Aber weißt du auch, daß es dein Leben kostet, wenn du mein Räthsel nicht erräthst? Ja, sagte er, ich will es versuchen, muß ich dann sterben, so will ich gern für dich sterben. Denn du bist so schön, so gut und so lieb, daß ich gerne für dich den Tod leide. Sag' mir also dein Räthsel. Also soll's sein, antwortete sie ganz traurig, und die Thränen traten ihr in die Augen. Sie kam näher und sagte: du dauerst mich: Höre: Sag' mir, woran ich jezt denke.

Das ist nicht schwer zu sagen, antwortete Peter. Prinzessin, Ihr denkt jest an Eures Vaters weißes Pferd. Die Prinzessin wurde leichenblaß und sagte: du hast es errathen. Die Götter mögen dir ferner gnädig sein. Komm morgen wieder. Es soll mich erfreuen, wenn du mich erlösest; königlich sollst du belohnt werden. Peter verbeugte sich und gieng. Der Tag gieng auch ganz angenehm hin und am Abend gieng's ebenso, nur daß Peter diesmal zwei eiserne Ruthen, in jede Hand eine bekam, womit er die arme Prinzessin prügeln mußte. Auch mit der Prinzessin gieng alles so, doch als sie wieder nach dem Berge kamen und in den Saal hinein traten, da war der Raum erleuchtet, wie am Abend zuvor, und in der Mitte war der Mond, der alles hell machte und auf dem Altar lag ein stachlicher großer Fisch. Abend vorher standen bloß einige helle Sterne an der Decke, und der Altar war leer. Als die Prinzessin wieder hintrat und hinter ihr Peter sich hineingeschlichen hatte, schloß sich die Thür, die Prinzessin gieng auf den Berggeist zu, der auf einer Art Thron saß und sagte: Hoher Geist, unser erstes Räthsel hat der Mann errathen. Was sagst du dazu? Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Eine geheime Macht waltet hier, die mir und dir zuwider ist. Diesmal soll er's nicht errathen. Diesmal sollst du an deines Vaters Schlachtschwert denken. Gut, sagte die Prinzessin. Der Flug hat wieder viel Blut gekostet, denn siehe, es hagelte diese Nacht schlimmer noch als die vorige, siehe, wie ich blute. Aber wenn er das Räthsel nicht erräth, so soll er durch das Schlachtschwert meines Vaters sterben, dazu verlaß dich. Thue das, meine Tochter, nun geh und mache deine Sache gut, sag' aber keinem das Räthsel, und nun gieng sie fort und Peter dahinter her; auf dem Wege bekam sie wieder ihre regelrechten Schläge bis sie zum Fenster hinein war.

Unser Peter flog nach Haus, that seine Fittiche ab und legte sich zu Bette. Am andern Morgen gieng er wieder nach der Prinzessin, und sie empfieng ihn ebenso wieder, wie am vorigen Tage. Diesmal lag aber schon das Schlachtschwert auf ihrem Tische und hatte noch einige Blutflecke. Als er hereintrat, fragte sie gleich, an was denke ich? An das Schlachtschwert Eures Vaters, gnädige Prinzessin. Da sank sie zurück auf das Sopha und stammelte: Errathen! Morgen komm noch einmal. Die Götter mögen dir helfen und beistehen, damit ich glücklich werde und du auch. Damit gieng Peter wieder weg und brachte seinem Kameraden Nachricht, daß er das zweite Räthsel auch errathen habe. Beide machen sich den Tag zu gut, bis es wieder Abend ist, essen dann zusammen, und der Kamerad von Peter sagt, wie es gegen zehn hinkommt: diese Nacht hast du noch ein schweres Stück zu machen. Diesmal bekommst du zwei eiserne Ruthen, damit du die Prinzessin prügeln mußt und ein scharfes zweischneidiges Schwert, mit dem du dem Berggeist den Kopf abhaust. Nimm dich aber in Acht, wenn du in seinen Saal kommst, daß er dich nicht sieht, denn es wird diesmal so hell darin sein, wie am Tage und du wirst deine Last haben, daß er dich nicht sieht. Ich werde dich aber begleiten und im Nothfall beschützen. Habe nur guten Muth. Zuletzt wird er mit heraus gehen, so wie er aber Abschied von der Prinzessin genommen hat und in den Berg zurück will, so haue ihm den Kopf ab und nimm den mit. Alles geht so vor sich.

Peter hin nach der Prinzessin ihrem Kammerfenster, um elf kommt sie heraus. Er dahinter her und peitscht sie ganz erbärmlich bis in den Berg hinein. Als sie mit einander in den großen Saal hineintreten, da steht die Sonne an der Decke und alles ist so hell, wie am Tage; auf dem Altar liegt der stacheliche Fisch und steht ein feuriges Rad, doch hinter dem Altar ist alles dunkel, dahinter versteckt sich Peter gleich. Die Prinzessin geht eilig zu dem Berggeist, wirft sich ihm an den Hals und sagt, wie in Verzweiflung: Wieder errathen! Das ist schlimm, sagt der und spricht: So denke an mein Haupt. Daran kann kein Sterblicher denken, am wenigsten ein gemeiner Mensch. O, sagt sie: Wie bin ich diesmal zerfleischt von dem fürchterlichsten Hagelwetter. Sieh meinen Rücken, meine Arme, mein Haupt, ich triefe vom Blute. Ich bedaure dich, armes Mädchen, sagt der Berggeist. Jezt geh' und bade dich in dem Blute des Schändlichen. Dies ist eine harte Probe. Ich werde mit dir sein, rechne auf mich. Morgen Vormittag bin ich unsichtbar bei dir. Diesmal soll's ihm nicht gelingen, daß er das Räthsel erräth und so begleitet er sie hinaus. Als der Berggeist zurück will, haut ihm mit einem Hiebe Peter das Haupt ab, faßt es an den Haaren und fliegt der Prinzessin nach und schlägt die auch noch einmal gefährlich durch, bis vor ihr Fenster. Dann macht er sich nach Haus und legt sich in die Federn und freut sich im Voraus, daß er seinen Willen kriegt. Er hat wieder recht hübsch geschlafen.

Morgens macht er sich wieder zurecht, nimmt den Kopf des Berggeistes, wickelt ihn in sein Schnupftuch und geht hin nach der Prinzessin. Als er diesmal hinkommt und in die Stube tritt, ist die Prinzessin ganz blaß vor Schrecken und weiß nicht, ob sie ihm das Räthsel sagen soll, oder nicht. Da spricht Peter: Gnädige Prinzessin, heute komm ich zum letzten Male, sagt mir euer Räthsel, damit ich es errathe oder sterbe. Und die Prinzessin sagt mit zitternder Stimme, als wenn ihr Tod oder Leben davon abhängt, woran denke ich? Ohne zu antworten, knüpft er das Taschentuch auf und setzt das Haupt des Berggeistes auf ihren Tisch. Da stürzt ihm die Prinzessin in die Arme und mit einem Schrei „mein Erlöser,“ ist sie ohnmächtig. Er legt sie auf's Sopha und klingelt. Da kommen die Bediente, und der König wird geholt und die Ärzte; die Prinzessin kommt wieder zu sich, und der König giebt seine Tochter Peter zur Frau. Peter sagt, er müsse aber erst einmal nach seinem Wirtshause. Es wird nun gleich ein schöner Wagen mit sechs prächtigen Pferden angespannt und Peter wird hingefahren nach dem Wirtshause. Da kommt ihm sein Kamerad in der Thür schon entgegen, hilft ihm aus dem Wagen, sie gehen miteinander oben auf ihre Stube und der Reisegefährte von Peter sagt ihm: Wenn du nun mit deiner Frau zu Bette gehen willst, so laß, ohne daß sie es weiß, eine große Wanne mit Wasser vor euer Bette sehen, und wenn sie diese Nacht aufspringt und fort will, so springt sie in die Wanne mit Wasser, dann tauche sie gleich unter das Wasser, dann wird ein Rabe daraus kommen und fortfliegen, dann tauche sie nochmals unter, so wird eine Taube herauskommen und sich auf deine Schulter seßen, dann tauche sie nochmals unter Wasser, dann wird die Prinzessin in ihrer vorigen Engelsschönheit und Frömmigkeit daraus heraufsteigen, dann küsse sie dreimal und sei glücklich mit ihr, du wirst dann nach dem Tode des Alten König werden. Nun leb' wohl, jetzt hast du mich nicht mehr nöthig; ich verlaß jetzt dich und die Welt. Meine Schuld, glaube ich, hab' ich dir bezahlt. Leb wohl und sei glücklich. Darnach ist er verschwunden.

Peter setzt sich in seinen Wagen und ist sehr traurig über den Abschied von seinem Kameraden, fährt dann zurück nach dem königlichen Palast. Hier befolgt Peter alles getreulich, was ihm sein Gefährte gesagt hat, es kommt auch alles so, er wird so glücklich mit seiner Frau, wie ein König und später, da ist er auch König geworden und hat sein Land gut regiert bis an sein seliges Ende.

Quelle: Sagen und Märchen aus dem Oberharz, gesammelt und herausgegeben von August Ey im Jahre 1862