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Der Förstersohn

Ein Förster wohnte ganz abgelegen im Walde hier am Harz. Er hatte nicht lange erst geheirathet und beiden, seiner Frau und ihm gefiel es ganz hübsch in der Einsamkeit. Da bekam seine Frau einen kleinen Sohn, der sollte getauft werden, es fehlten aber die Pathen. Lange hatte sich Vater und Mutter damit herumgetragen, wer das Kind wohl über die Taufe heben sollte, sie hatten aber noch immer vergebens davon geredet und immer war noch kein Pathe gefunden.

Einst gieng der Förster auf die Jagd und wie er so allein im Tannenwald dahin gieng, kam er wieder mit seinen Gedanken auf dies Capitel und bat den lieben Gott, er möge ihm aus der Verlegenheit helfen. Kaum hatte er aber dies gethan, so kam ein baumlanger Mann auf dem Waldwege dahergegangen, das war ein Riese, grüßte den Förster und sagte: lieber Förster, ihr habt jeßt ein absonderliches Gebet zu Gott gethan. Ich weiß, was ihr wollt, ich biete mich zum Pathen eures Söhnleins an. Seid ihr's zufrieden, so komm ich nächsten Sonntag in die Kirche, dann kann die Taufe vor sich gehen. Der Förster stußte erst, doch freute er sich auch gleich über das Wort und sagte, ja. Der Riese wünschte ihm glückliche Jagd und verschwand.

Den Tag hatte der Waidmann ganz unvernünftiges Glück. Drei Hirsche und dazu die allergrößten mit den stärksten Geweihen fanden ihren Tod durch ihn und lagen auf der Stelle, wo sie getroffen waren. Das war eine Freude, als der Förster des Nachmittags nach Haus kam und der Jägerbursch mit dem Pferd fort mußte und ein Thier nach dem andern nachh Haus brachte, eins immer schwerer wie das andere. Der Förster hatte genug zu thun, die Hirsche zu zerwirken. Des Abends spät war er erst mit der Arbeit fertig. Dazu kam noch die frohe Aussicht, daß auf nächsten Sonntag der Kleine getauft werden sollte und daß der Pathe so leicht gefunden und gewiß nichts gewöhnliches war. Der Sonntag kam. Die Hebamme mit dem Förster und dessen Frau machten sich recht blank, der Vater zog sein bestes Jägerhabit an und die Frau Försterin hatte ihre schönste goldene Mütze auf und einen grünseidenen Rock mit einer Kontusch an von eben demselben Zeug. So giengs zur Kirche.

Als sie ankamen, zogen eben die Leute aus der Kirche heraus ganze Schaaren, denn dazumal gieng man recht fleißig zur Kirche und war gottesfürchtiger, als jezt. Als nun die Drei hineinkamen in das Gotteshaus, stand schon der Riese an einen Pfeiler gelehnt und wartete. Der Förster ging auf ihn zu und führte den Pathen zur Mutter und sagte, dieser Herr will unser Kind aus der Taufe heben. Die Frau Försterin machte einen tiefen Knix und dankte im Voraus für die große Wohlthat, die der Riese ihrem Kinde und ihnen erweisen wollte. Der Pathe aber antwortete, sie und er würden noch einmal große Freude an ihrem Kinde haben, denn der Knabe würde noch einmal was Rechts werden, was aber, das würden sie später noch gewahr werden. Sie traten nun vor den Altar. Der Prediger hält eine recht schöne Taufrede, das Kind wird getauft und darnach gehen sie miteinander aus der Kirche, der Pathe steckt dem Täufling etwas in's Wickelband, sagt dann Adieu und geht. Wohin, das hat Niemand erfahren, auch hat ihn der Förster nie wiedergesehen. Gut.

Das Kind wächst zusehends und wird ein prächtiger Junge. Kaum hat er das zehnte Jahr erreicht, da bittet er den Vater, ihn mit zur Jagd zu nehmen, denn schießen hat er schon gekonnt, wie ein Alter. Der Vogel in der Luft ist reif gewesen, wenn der Junge nach ihm gezielt und geschossen hat. Natürlich nimmt ihn der Vater auch mit, giebt ihm das leichteste Gewehr, was er gehabt hat, und der Sohn erlegt gleich, als sie sich angestellt haben, einen recht feisten Rehbock. Der Vater muß aber leer nach Haus. So geht es jedesmal, wenn der Junge mit seinem Vater auf die Jagd geht, so daß er ihn endlich gar nicht mehr mitnehmen will; denn das grollt, wenn der Junge immer etwas schießt, und der Alte noch nicht einmal ein Stück zu sehen kriegt.

So wird der Sohn vierzehn Jahre, geht zur Confirmation und kommt bei einem andern Förster als Jäger in die Lehre. Nach einem Jahr hat er schon ausgelernt und kommt bei einem Grafen als Jäger in Dienst. Es dauert gar nicht lange, so ist er als der beste und geschickteste Jäger weit und breit berühmt und keine Jagd ward im Harz gehalten, bei der er nicht ist. Einst sagt er zu seinem Herrn, er wolle einmal eine recht weite Tour machen und in ein paar Tagen nicht zurückkommen; denn die Hirsche in der Gegend wären alle zu klein, er wolle sich einmal einen recht starken suchen. Weit weg sollten ganz mächtige Hirsche gehen. Der Graf hat nichts dabei und so geht der Jäger mit feinem Gewehr auf der Schulter fort. Die erste Nacht hat er sich unter einer dicken Tanne ein Bett zurecht gemacht und liegt hingestreckt auf weichem Mooslager und schläft. Des Nachts, es ist so ungefähr Mitternacht gewesen, und der Mond hat über Berg und Thal geschienen, da wird er geweckt und sieh, ein baumlanger Kerl steht vor ihm und spricht, es zieme sich nicht für einen Jäger, wenn der bei so heller Mondnacht läge und schliefe, er solle aufstehen und mit ihm weiterecken. Das ist Wasser auf seine Mühle gewesen.

Gleich ist der Jäger auf und nun gehts leise fort. Kaum sind sie aber eine viertel Stunde gegangen, so hören sie ein wildes Schwein grunzen und nicht lange darnach sehen sie einen ungeheuren Eber aus der Hecke kommen. Der Jäger zielt und drückt, das Thier thut noch einen Satz und verendet. Nun geht's gleich hin und da liegt das größte Schwein, was je angeschossen ist. Da sagt der Riese zum Jäger: Du hast deine Sache gut gemacht. Dieser Eber, ist ein böser Zauberer gewesen, der sich des Nachts in allerlei Gethier verwandelt hat. Diesmal ist es ein Eber gewesen, du bist dazu ausersehen, ihn zu fällen und seinen Zauber ferner zu brechen. Komm mit und sei stark und muthig, ich stehe dir bei bei der verzweifelten Geschichte. Du hast noch ein saures Stück Arbeit vor dir, es hängt aber dein Glück und dein Leben davon ab. Siehst du dort jenes große Haus, das ist ein Schloß, das er verwünscht hat, darin liegt ein König verwünscht, und dieser Wald ist eine ganze verzauberte Stadt, die du erlösen mußt. Es gelingt dir aber, wenn du mir folgst, ich stehe dir bei. Du darfst darin effen, aber nicht trinken, du darfst das nicht thun, was man dir sagt, aber selbst das Gegentheil immer vollbringen; in den ersten drei Nächten nicht schlafen, wohl aber bei Tage ruhen.

So kommen sie vor das Haus. Alles ist zu, Thür und Fenster wie festgemauert. Der Riese schlägt die Thür auf und winkt dem Jäger hineinzugehen; der thut's. Er ist aber kaum über die Schwelle, so schlägt die Thür wieder zu, und er ist darin in der Finsterniß. Er tastet umber und findet am Ende eine Thür, die ist aber zu und geht nicht auf, dann noch eine, die auch nicht aufgeht, dann kommt er an eine Treppe, die geht er hinauf und tritt in einen Saal, der strahlt von lauter Lichtern und Gold und Silber. Auch stehen da große Kästen, die sind offen und über und über gefüllt mit Goldstücken und Edelsteinen, blitterblank. Ha denkt er, das ist nicht übel, davon sollst du dir genug nehmen und sehen, wie du wieder herauskommst, dann kann das Schloß erlösen, wer will. Er stopft sich seine Jagdtasche und seine Taschen voll und will nun wieder fort, geht aus einem Zimmer in das andere, von welchen eins immer schöner als das andere ist und kommt am Ende in einen großen Thronsaal; da steht ein Sarg und darin liegt eine Leiche auf dem Paradebett, eine weiße Gestalt. Der Jäger erschricht erst darüber, dann aber tritt er näher dabei hin und befieht sie von oben bis unten. Als er so dasteht, richtet sich die Gestalt im Sarge auf und frägt: was er hier will, was er hier macht. Er antwortet: Er wolle das Gold, was er da im Holster hätte, hinaustragen; die Thüren wären aber alle zu. Da spricht die weiße Gestalt: So ist's recht, so will ich's haben; Du kommst so nicht weg. Darauf legt sie sich wieder zurück und ist todt.

In dem Augenblick aber kommt eine ganze Menge Zwerge, die tragen was zu essen auf, den Tisch ganz voll und sehen den schönsten Wein dabei; sagen dann: Komm, guter Freund, und iß und trink. Das Essen ist fett, der Wein ist gesund; pflege dich. Auch seßen sie sich mit hin und essen und trinken. Dem Jäger schenken sie auch das Glas voll; er aber sagt, er möchte keinen Wein, er könne ihn nicht vertragen. Überhaupt tränke er gar nicht. Gegessen hat er aber tüchtig; es hat ihm geschmeckt und er ist ungeheuer hungrig gewesen. Sie nöthigen ihn zum Trinken immerfort, er thut ihnen aber den Willen nicht. Als er nun satt ist, und noch immer nicht getrunken hat, da ist's mit einemmal aus, der lange Tisch mit den Speisen und Weinen und die Lichter, und die ganze kleine Gesellschaft ist weg; da sizt der Jäger im Finstern, daß ihm Zeit und Weile lang wird. Alles ist todtenstill; er aber bleibt munter bis das Morgenroth heraufkommt und freundlich durch die großen Spiegelfenster des Hauses scheint. Ein Jeder freut sich, wenn die Sonne recht rein und schön aufgeht. Unser Jäger freut sich aber um so mehr darüber, daß die erste Nacht ihm ohne Schaden abgelaufen ist. Er denkt noch mit Freude darüber nach, da richtet sich die weiße Gestalt wieder auf und sagt: Es ist dein Glück, daß du nicht eingeschlafen bist. Mach's künftig wieder so; und überhaupt so lange, bis du den Zauber gelöst hast. Jezt kannst du ohne Nachtheil schlafen, darauf sinkt sie wieder auf ihr Todtenlager zurück. Er sieht sich ein recht schönes, weiches, seidenes Sopha aus, legt sich darauf und schläft ein. Gegen Nachmittag wachte er neugestärkt wieder auf. Der Tisch war gedeckt und mit den schönsten Speisen gespickt. Unser Jäger ließ sich nicht lange nöthigen und langte frisch zu. Alles war still und todt um ihn her. Da er nun nichts zu thun hatte, so gieng er das Haus durch und kam endlich auch in die Küche; hier sah er mehrere Wachskerzen stehen; diese nahm er, und trug sie hin auf sein Zimmer und setzte sie auf den Tisch, damit, wenn es dunkelte, daß er sie anstecken könne und nicht wieder im Finstern zu sizen brauche. Beim Abendbrot kamen die Zwerge allesammt wieder, waren fröhlich und lustig, tranken tapfer und wollten ihn auch dazu haben. Er that ihnen aber wieder den Willen nicht. Da es nichts half, so waren sie mit einemmale wieder fort und Keiner wußte, wo sie geblieben waren. Er aber machte sich Licht an und war guter Dinge.

Da schlug's elf. Auf der Treppe draußen wurde Gepolter und da brachte man mehrere Hackeklöße herein, auch kam so ein kleiner Kerl, hatte eine weiße Schürze vor und ein langes Messer in der Hand und kam auf den Jäger los, die andern kamen auch und sagten: Jeßt wollten sie ihn schlachten. Oho! spricht unser Herr Jäger, Menschen schlachtet man nicht, aber Schweine. Wenn sie schlachten wollten, so wolle er ihnen sagen, unten hätte er Schweine heute Nachmittag grunzen hören, die sollten sie holen und schlachten. Er wolle tüchtig mit helfen Wurst machen, das wäre sein Plaisir. Er nimmt das Licht und sagt, sie möchten mitkommen. Stechen müßten sie die Schweine unten. Wurst machen könnten sie oben, da sie Klöße einmal oben hätten. Sie folgen ihm auch, die Hinterthür ist offen, sie gehen hin nach dem Schweinestall, holen da ein recht fettes Thier heraus, das kaum gehen kann. Anf der Diele unten wird's abgethan und dann hinauf gebracht. Es wird alles zerschnitten und auf die Klöße gebracht und gehackt. Der Jäger ist immer frisch dazwischen und giebt dem dies, dem andern das dabei zu thun. Das ist ein Leben und Gehack ge= wesen, daß das ganze Haus davon dröhnt. Dann wird die Wurst in die Därme gemacht und eben, als die lette Wurst fertig gebunden ist und in einer großen Schlachtmulde liegt, die der Jäger eben in der Hand hat und forttragen will, schlägt's zwölf und sieh, alle Klöße, alle Schlächter und Gehülfen sind wieder fort, und der Jäger steht da mit seiner Mulde in der Hand im Finstern. Ganz ruhig sett er seine Mulde auf die Erde, macht sich Licht an, sieht um, sich herum und bedauert, daß er allein den übrigen Theil der Nacht so zubringen muß. Was will er machen, es ist nun einmal so er kann's nicht ändern.

Bei der Langeweile, die er hat, probirt er die frisch gemachte Wurst und sie schmeckt ganz capital. Als er sie probirt, richtet sich die weiße Gestalt wieder auf und sagt: er möchte sie doch auch einmal kosten lassen. O, sagt er, wer todt ist, braucht nichts zu essen. Da thut sie einen tiefen Seufzer, legt sich zurück und ist wieder todt. Obgleich er sich schon an die Gegenwart der Leiche gewöhnt hat, so überläuft's ihn aber doch eisig kalt und bald reut es ihn, daß er ihren Wunsch nicht erfüllt und ihr nicht ein wenig frische Wurst gegeben hat. Doch denkt er, du durftest das ja nicht thun, sonst konntest du sie nicht erlösen. Die Nacht geht so wieder hin, ohne daß noch etwas passirt. Als es wieder hell ist, legt er sich wieder zur Ruh und schläft ungestört bis zum Mittag. Er steht dann auf, ißt sich wieder satt und durchwandert das Haus. Ach, allenthalben ist alles eine Pracht, so schöne Möbeln und Geräthe stehen da auf den feinsten Tischen, die Wände sind mit goldnen Tapeten beklebt und Spiegel hängen daran, die bis auf die Erde reichen. Mit dem Sehen vertreibt er sich die Zeit bis zum Abendessen. Heraus hat er aber nicht gekonnt.

Des Abends findet er wieder seinen Tisch gedeckt, er sättigt sich wieder und holt wieder einige Wachskerzen aus der Küche herauf. Als es Abends elf Uhr ist, wird's wieder draußen lebendig, und nun kommt die Gesellschaft der kleinen Kerle herein, die bei Tisch diesmal gefehlt hat. Jezt sehen sie aber alle so ärgerlich und ernst aus, daß dem Jäger ordentlich anfängt zu grauen. Nun treten fie alle um ihn herum und sagen, sie wollten ihm diesmal die Haare vom Kopfe sengen. Er solle aber ja stille halten, sonst koste es ihm das Leben. Das thut doch, antwortet er. Wartet, ich will euch einmal die Haare vom Kopfe sengen, wie euch das gefällt. Glaubt nicht, daß ich mir von euch etwas gefallen lasse. Da wollen sie mit Gewalt an ihn. Er aber nimmt sein Licht und steckt dem ersten besten und dann dem zweiten und dritten die Haare auf dem Kopfe an, daß sie schreiend und winselnd davon laufen. Einer davon stürzt sich verzweifelnd, brennend auf die Leiche, die Todtentücher fangen Feuer, das greift mit Blitzesschnelle um sich, die Todte richtet sich auf und kommt brennend, mit feurigen Krallen auf den Jäger zu; dieser, vom Feuer getrieben, flüchtet selbst an's Fenster und will in der Angst hinausspringen. Da faßt ihn das Gespenst hinten am Kleid. Er aber zieht seinen Hirschfänger und haut verzweifelt um sich, alles was ihm zu nahe kommt, muß stürzen. So haut er dem Gespenst und auch vielen anderen, die ihn fassen wollen, die Hände ab und kommt nun glücklich an's Fenster. Das thut sich auf und sieh, davor steht der Riese, des Jägers Freund und Pathe und sagt: hast's gut gemacht, faßt zu und reißt ihn aus dem brennenden Hause heraus. Sieh, sagt er, dies alles konnte nur durch Feuer und Schwert erlöst werden, das ist dir so weit gelungen. Dabei streicht er ihm das Feuer am Leibe aus; denn der Jäger hat auch schon über und über gebrannt, und trägt ihn fort. Worte hat der Jäger noch gehört, dann ist er aber in Ohnmacht gefallen und hat nicht gewußt, was weiter mit ihm geschehen ist, nur hat er noch mit knappem Bewußtsein das Haus auch in Flammen stehen sehen, das ist das Letzte gewesen.

Als der Jäger wieder erwacht, liegt er in einem schönen seidenen Bette, die Diener und Ärzte stehen an seinem Lager und verbinden seine Brandwunden, alle sind so besorgt um ihn; es ist ein Rennen und Laufen im Hause und auf der Straße, daß er gar nicht weiß, wie ihm widerfährt. Endlich frägt er: Wo er denn wäre, was mit ihm geschähe. Da heißt's denn: Wie sich Se. Majestät befände. O, sagt er, sie möchten doch keine Komödie mit ihm spielen, er wäre ja der gräfliche Säger von da und da; wie sie ihn Majestät nennen könnten. Die Leute wollen sich aber nicht irre machen lassen und sagen, er wäre ihr lieber guter König, die Stadt und alle Hofbeamten freuten sich, daß er bei dem Brande nicht umgekommen wäre. Der Haushofmeister habe ihn ja gerettet, sonst wäre er mit verbrannt. Sein Militair juble und freue sich, daß er wieder zu sich gekommen wäre. Er möge an's Fenster treten, damit ihn das treue Volk einmal wieder sähe. Dann wäre Freude über Freude. Das thut er denn auch. Als er an's Fenster kommt, und das Volk sieht ihn, da schreit Alles aus vollen Kehlen: Vivat hoch! Das Militair vor dem Schlosse steht in Parade. Kurz und gut, der Jäger ist König geworden und auch geblieben. Hat darauf seine Eltern zu sich kommen lassen, die haben's auch bei ihm gut gehabt. Und der Riese, sein Pathe, kommt noch einmal zu ihm, als er in einem hohen und glücklichen Alter stirbt und spricht: Habe ich nicht Recht gehabt, als ich sagte: Aus Dir würde noch einmal was Rechts werden?

Quelle: Sagen und Märchen aus dem Oberharz, gesammelt und herausgegeben von August Ey im Jahre 1862