Kiepe

Die Kiepe ist eine Tragevorrichtung. Sie ist ein oft aus Weidenruten oder ähnlichem Material geflochtener Korb mit runder, D-förmiger oder quadratischer Grundfläche.

Besitzt die Kiepe nur Henkel, kann sie von einer oder zwei Personen getragen werden. Ist die Kiepe mit Tragegurten ausgestattet, wird sie auf dem Rücken getragen.

In Teilen des Rheinlands heißt sie Hotte. Im Bairischen wird sie Kürbe genannt. Die Korbmacher, die Kürben und andere Korbwaren herstellen, werden deshalb in Bayern Kürbenzäuner genannt. In der Schweiz wird die Kiepe Chräze, Hutte, Chrenze oder Tanse genannt.

Die Kiepe diente früher zum Transport von Hausierwaren, Heu, Holz, Kienäpfeln und anderen Stoffen oder Gegenständen. Bei der Weinlese von Hand finden (mittlerweile in der Regel aus Kunststoff gefertigte) Kiepen (Bütten) Verwendung. Ansonsten ist die Kiepe nicht mehr gebräuchlich und wird nur noch selten hergestellt und genutzt. Das heutige Pendant ist der Wanderrucksack.

Den Wanderhändler mit Kiepe nennt man Kiepenkerl. In Münster in Westfalen ist das Kiepenkerldenkmal ein Wahrzeichen der Stadt.

Quelle: Wikipedia