Markgrafenmühle Cottbus

Die Markgrafenmühle wird 1454 in einer Urkunde des Markgrafen Friedrich von Hohenzollern erwähnt. 1555 erläßt Markgraf Johann I. von Hohenzollern eine neue Mühlenordnung. Von nun an müssen alle Bauern aus Leuthen, Hänchen, Schorbus, Illmersdorf, Straußdorf, Oßnigk, Rehnsdorf, Klinge, Tranitz, Grötsch, Gablenz und Raakow ausschließlich die Markgrafenmühle nutzen und die Cottbuser können auch hier ihr Getreide mahlen.

Der Müller der Markgrafenmühle errichtet 1798 einen sehr beliebten Schankbetrieb mit einem kleinen Ausschankhäuschen.

Die Getreidemühle brennt 1891 bis auf die Grundmauern nieder. 1899 brennt auch die benachbarte Ölmühle ab. Der Wiederaufbau zieht sich bis 1899 hin. Das alte Ausschankhäuschen wird durch die heutige Villa ersetzt. Die Markgrafenmühle ist danach weiterhin eines der beliebtesten Ausflugslokale in Cottbus. Das Bürgertum genoss die Idylle und die Erholung mit gutem Bier und gutem Essen.

Die Mühle wird, inklusive Restaurant, im Jahre 1926 von der Stadt Cottbus übernommen. Der Müller wandert nach Südamerika aus.

Im zweiten Weltkrieg dient das Gelände dem Reichsarbeitsdienst, zu dem jeder junge Mann vor dem Wehrdienst, für 6 Monate, eingezogen wurde. Zum Ende des 2. Weltkrieges war die Villa eine Kommandatur für die deutsche Wehrmacht und später für die Sowietischen Offiziere.

Zu DDR-Zeiten nutzte die Oberflussmeisterei das Grundstück für Wohn- und Bürozwecken. Nach der Wende übernimmt es das Landeslabor Brandenburg nahtlos mit gleicher Funktion, bis es 2013 an die heutigen Besitzer verkauft wurde.