Danewerk

Das Danewerk (dänisch Dannevirke, altdänisch danæwirchi) ist eine räumlich und zeitlich komplexe, lineare Befestigung des frühen und hohen Mittelalters im nördlichen Schleswig-Holstein. Es besteht aus Erdwällen mit Wehrgräben, einer Ziegelsteinmauer, zwei Wallburgen sowie einem Seesperrwerk. Die bedeutendsten Befestigungen sind in der Schleswiger Landenge zwischen der Schlei im Osten, der Treene im Westen und der Rheider Au im Süden angelegt.

Die ältesten Teile des Danewerks sind zwei bislang undatierte Erdwälle. Ein erster großer Ausbau folgte um 700. Ein weiterer, noch stärkerer Ausbau folgte um 737. In dieser Zeit entstanden im Osten der Osterwall und das Schlei-Seesperrwerk in der Großen Breite der Schlei, mit dem sich die Durchfahrt der von der Ostsee kommenden Schiffe kontrollieren ließ.

In der Wikingerzeit entstanden ein Verbindungswall, mit dem das Danewerk bis zur Handelssiedlung Haithabu verlängert wurde, und südlich davon der 6,5 Kilometer lange Kograben. Zu den späteren Werken zählen die Waldemarsmauer, eine waldemarzeitliche Burg und die Thyraburg.