[[sagen:sagenbuchlausitzII-019|<<< vorherige Sage]] | [[capitel:hauptheldensagen|Erste Abtheilung: Völker- und Heldensagen]] | [[sagen:sagenbuchlausitzII-021|nächste Sage >>>]] ====== Die sieben erschlagenen Wendenkönige (K. Haupt) ====== Mündlich, Gräve S.71, Segnitz I. 365 Auf sieben [[typ:stein|Steinen]] im freien Felde, von dem kampfbereiten Heere umgeben, saßen sieben [[typ:wendenkönig|Wendenkönige]] und hielten Rath, wie sie die [[volk:deutsche|Deutschen]] aus dem Felde schlagen und ihre Freiheit erkämpfen möchte. Die [[typ:Schlacht]] begann. Sie war heiß und blutig und alle sieben wurden erschlagen. Aber die Ihrigen behaupteten das [[typ:Schlachtfeld]] und begruben sie mit den goldenen [[typ:krone|Kronen]] auf den Häuptern unter den sieben Steinen, worauf sie gesessen. Diese sind noch heutiges Tages bei dem eine Stunde von [[geo:bautzen|Budissin]] gelegenen Dorfe [[geo:Ebendörfel]] auf der Höhe des Berges zu sehen, welche eben deshalb der Thron- oder Kronberg heißt. //Anmerkungen: Der Kronberg oder Thronberg wird auch Tromberg gesprochen und geschrieben. Vielleicht = Traumberg. Im Wendischen hat er auch 2 Namen: Lubin und Slowin, der letztere ließe sich „Slavisch“ deuten ( Preußker I. S. 201.), der erstere auf Luba beziehen. Bei Muskau sind heidnische Begräbnißhügel in großer Anzahl. Die heißen die Königsgräber, in der Görlitzer Haide giebt es Königsberge. Zweifelhaft ist es, ob die Namen der Dörfer Königwarthe und Königshain auf einheimische Könige aus den Heidenzeiten zu beziehen sein dürften.// //Quelle: [[autor:karlhaupt|Karl Haupt]], [[buch:sagenbuch_der_lausitz|Sagenbuch der Lausitz]], Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862// ---- {{tag>sagen karlhaupt sagenbuchderlausitz2 oberlausitz heldensagen schlacht grab Ebendörfel stein krone deutsche schlachtfeld}}