[[sagen:graessepreussen489-17|<<< vorherige Seite]] | **[[capitel:sagenbuchpreussensachsen|Sagenbuch des Preußischen Staates - Provinz Sachsen und Thüringen]]** | [[sagen:graessepreussen489-19|nächste Seite >>>]] ====== Die Wallfahrt ====== Im Jahre 1433 wurde eine große Wallfahrt auf den [[region:kyffhäuser|Kiffhäuser]] nach einem hölzernen Kreuze in der Kapelle gemacht, von dem man sich große Zeichen und Wunder erzählte. Graf Heinrich XXIII. von Schwarzburg, dem damals die Burg gehörte, hatte die Kapelle droben prächtig erbauen lassen, ihre Einweihung ward zum Fest für ganz [[land:Thüringen]] und 40tägiger [[lex:Ablaß]] wurde allen denen ertheilt, die dorthin wallfahreten. Da strömten zahlreiche Waller herbei und mancher erkaufte mit schwerem Gelde die Erlaubniß, sich auf dem Kirchhof neben der Kapelle begraben lassen zu dürfen. Weil nun der Zulauf außer an den Einweihungstagen, Kreuzerfindung, Kreuzerhöhung, an den Festtagen der [[vip:hlgmaria|Jungfrau Maria]] und am Peter- und Paulstage groß, am größten am [[zeit:himmelfahrt|Himmelfahrtstage]], wo die Erde ihren Schooß aufthat, war, ist die Sage unter das Volk gekommen, daß am Himmelfahrtstage sich der Berg aufthue, die Schätze heranrücken, die [[ding:wunderblume|Glücksblume]] sich aufthue und jedem Glücks- oder Sonntagskinde etwas Erwünschtes begegne, wenn er zu dieser Stunde herauf gehe. //Quelle: [[autor:graesse|Johann Georg Theodor Grässe]]: [[buch:sagenbuchpreussen|Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2]], Band 1, Glogau 1868/71, S. 448// ---- {{tag>sagen graesse sagenbuchpreussen1 kyffhäuser 1433 wallfahrt kreuz kapelle ablaß himmelfahrt wunderblume schatz wunder heinrichxxiiischwarzenburg v2}}