====== Die abgehauene Katzenpfote ====== Mündlich von Herrn Reuschenberg Ein [[typ:Dachdecker]] von [[geo:Gressenich]] wurde bei Reparaturarbeiten von einer [[typ:Katze]] den ganzen Tag belästigt. Das war aber in Wirklichkeit seine Frau, die ihm in Katzengestalt nachgeschlichen war, um seine [[typ:treu|Treue]], die sie im Verdachte hatte, zu prüfen. Weil sie aber ihren Verdacht als unbegründet gefunden hatte, strich sie schmeichelnd um ihn herum. Er schlug mehrmals nach dem Tiere, es kehrte jedoch immer zurück. Über der Arbeit war es ihm Abend geworden. Weil er gerne fertig sein wollte, und die [[typ:Katze]] ihm wieder hindernd in den Weg kam, ergriff er im Zorne das „Leiebeil“ und hieb ihr die rechte Pfote ab und beendigte dann, ohne sich um das Tier zu kümmern, seine Arbeit. Zu Hause traf er seine Frau ohne rechten Arm an. Sie war also die [[typ:Katze]] gewesen, die sich jetzt wieder in ihrer wahren Gestalt zeigte. //Quelle: Heinrich Hoffmann, Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; [[http://www.stolberg-abc.de/htdocs/zzhoffm.htm| www.stolberg-abc.de]]// {{tag>sagen eifel heinrichhoffmann juelichervolkskundeinde gressenich katze dachdecker}}